Ziel:
Die Autorin untersucht die Erwartungen von NutzerInnen an die Craniosacral Therapie. Sie befragt sie zu den wahrgenommenen Effekten und stellt Überlegungen dazu an, ob daraus ein Konzept zur Förderung von ganzheitlicher Heilung entwickelt werden könnte.
Methode:
Die vorliegende qualitative Studie wurde mit konstant komparativen Methoden der Grounded Theory durchgeführt. Halbstrukturierte Interviews erforschten die Erfahrung von 29 Teilnehmenden mit CST. Eine induktive thematische Analyse führte zu den Themen, Konzepten und illustrativen Aussagen.
Resultate:
Die Teilnehmenden wurden befragt in Bezug auf Schmerzlinderung, emotionale und psychische Themen und Unterstützung in der Rehabilitationsphase. Dabei berichteten diese von Verbesserungen in den drei Aspekten ganzheitlichen Wohlbefindens: Körper, Geist und Seele. Die Erfahrungen während den CSTSitzungen beinhalteten veränderte Wahrnehmungszustände und andere spezifische Wahrnehmungen und Gefühle. Wichtig war die Bedeutung der therapeutischen Beziehung. In Bezug auf CST und ganzheitliche Unterstützung von Heilungsprozessen legen die Ergebnisse dieser Studie nahe, dass bei der CST durch den Aufbau einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung die KlientInnen mit Körperarbeit begleitet werden können, ihre Sinneswahrnehmung zu verändern. Dies wiederum fördern neue Bewusstseinsebenen und Verständnis der Beziehung Körper-Seele-Geist sowie eine Verbesserung von Selbstfürsorge und den Umgang mit gesundheitlichen Problemen.